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INTERVIEW MIT DEM KÜNSTLERISCHEN LEITER DES FESTIVALS

Interview mit dem künstlerischen Leiter des Vertigo Summer Jazz Festivals – Piotr Karwat

Wie trägt das Vertigo Summer Jazz Festival zur Popularisierung des Jazz in Wrocław und der Region bei?

-Vertigo Summer Jazz Festival ist, so wage ich zu behaupten, vielleicht nicht das größte, aber sicherlich eines der längsten Festivals in Polen und vielleicht sogar in der Welt. Schließlich hoffen wir, mit der Organisation von rund 40 Festivalkonzerten an verschiedenen Orten innerhalb eines einzigen Monats so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Das achte Jahr in Folge wollen wir den Einwohnern unserer Stadt und allen Touristen, die Wrocław in diesem Sommer besuchen, den Jazz in Wrocław näher bringen.

Wird das Festivalprogramm mehr junge Talente oder etablierte Namen der Jazzszene enthalten?

-Unser Festival ist auf die Förderung junger Künstler ausgerichtet. Wir möchten, dass jeder in Wrocław aktive Jazzmusiker sein Originalmaterial präsentieren kann, sofern er welches hat. Aber wir begrüßen auch Konzerte, die den größten Schöpfern der Jazzmusik gewidmet sind, die sogenannten Tributes. Auch große Namen aus der Welt des Jazz werden in diesem Monat auftreten. Die Idee ist, die Bedeutung unseres Festivals auch auf diese Weise zu unterstreichen.

Welche Bedeutung hat dieses Festival für Sie persönlich – was möchten Sie der Öffentlichkeit damit vermitteln?

-Ich betrachte das Vertigo Summer Jazz Festival als unser, nicht mehr ganz so kleines, Vertigo-Baby. Es ist die Krönung unserer harten Arbeit für die Jazzmusik und die Künstler in Wroclaw. Es ist eine Art Tribut an diese Musik und an all diejenigen, die dieses einmonatige Festival mit uns gestalten.

Was sind die Herausforderungen bei der Organisation von täglichen Konzerten, die den ganzen Monat über an verschiedenen Orten stattfinden?

-Die größte Herausforderung des Festivals ist für unser Marketing- und Technikteam. Für das Marketingteam, weil es jeden Tag an einem anderen Ort Jazz zeigen und eine andere Marketingstrategie verfolgen muss. Und für die Techniker … nun, es ist eine halsbrecherische Aufgabe, die Bühne und das Soundsystem einen ganzen Monat lang jeden Tag an einem anderen Ort aufzubauen. Proben, Logistik mit den Musikern vereinbaren. Zum Glück sind alle, mit denen wir arbeiten, professionell und leidenschaftlich. Menschen, die es tun wollen, es lieben und es mit einem Lächeln im Gesicht und Verstand im Kopf tun. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Kontakt mit Jazz? Was hat Sie damals in seinen Bann gezogen?

-Einer meiner ersten Kontakte mit BIG JAZZ war ein Konzert von Herrn Jan Ptaszyn Wróblewski im Rura Club. Damals beschloss ich, beim Radio zu arbeiten und eine Jazzsendung zu moderieren, wie Herr Jan es bei PR3 mit den Three Quadrants of Jazz tat. Damals hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich ein paar Jahre später die Konzerte von Herrn Jan an einem so wunderbaren Ort wie dem Vertigo produzieren würde. Herr Jan ist nicht mehr unter uns, aber zum Glück bleiben die Musik und die Erinnerungen.

Welche Rolle spielt der Jazz in Ihrem täglichen Leben – ist er nur ein Job?

-Jazz ist der Freund, mit dem ich mich manchmal streite, aber ich weiß, dass ich mich immer an ihn wenden kann und wir uns gerne zusammensetzen und miteinander reden. Der Jazz hat sich in meinem Leben stark verändert – früher habe ich mehr Fusion oder experimentellen Jazz gehört. Heutzutage höre ich eher Frank Sinatra oder Dean Martin. Ich treibe mich oft im Jazz herum, aber ich kehre immer wieder gerne zu ihm zurück. Wie das Sprichwort sagt: Nicht-Jazz ist das Einzige, von dem ein Mann lebt. 😉

Wenn Sie das Vertigo Summer Jazz Festival mit einem Klang oder einer Emotion beschreiben müssten – wie würde diese lauten?

-Ich würde unser Festival am liebsten mit einer Farbe beschreiben – es ist eine Kombination aus Gelb und Rot in einem Farbverlauf. Dies ist die Farbe, die genau in der Mitte liegt. Es ist eine Art von Orangenfarbe, gemischt mit Sommer.

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